Hallo Tierkardio-Team,
Zoe, unsere Pyri-Dame (Pyrenäenberghund) aus dem Tierschutz (zwischen 4 und 5 Jahre alt) ist seit kurzem wegen einem AV-Block II in Behandlung. Die Medikamente werden gerade "eingestellt".
Macht es Sinn bei dieser Diagnose auch schon über einen Herzschrittmacher nachzudenken? Welche dauerhafte Medikation wäre zusätzlich zu einem Herzschrittmacher erforderlich?
Mit welchen Kosten müssten wir rechnen?
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Viele Grüße, Arthur
AV-Block II Wenckebach-Block
Moderator: j.schöbel
Re: AV-Block II Wenckebach-Block
Hallo,
über eine Herzschrittmacherimplantation muss mann dann nachdenken, wenn ein Hund aufgrund seines AV-Blockes Symptome wie Ohnmachtsanfälle oder deutliche Schwäche zeigt. Vorher kann mit einer medikamentellen Therapie versucht werden (z. B. Itrop: Wirkstoff Ipratropiumbromid) die Rhythmusstörung zu verbessern und die Pausen im EKG zu verkürzen. Falls die medikamentelle Therapie nicht anspricht, d. h. der Hund trotz Therapie schwere Symptome zeigt, sollte über eine Schrittmacherimplantation nachgedacht werden. Die Kosten dafür können Sie unter 089-2180-2650 erfragen.
Nach der Schrittmacherimplantation ist für einige Tage eine antibiotische Therapie nötig. Ob eine weitere medikamentelle Therapie nötig ist, ist abhängig von der EKG- und Ultraschalluntersuchung nach der Implantation. Wenn außer dem AV-Block, den ja der Schrittmacher "behandelt", keine Veränderungen vorliegen, ist keine weitere Therapie nötig. Kontrolluntersuchungen sollten einige Wochen nach der Implantation und dann einmal jährlich erfolgen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak
über eine Herzschrittmacherimplantation muss mann dann nachdenken, wenn ein Hund aufgrund seines AV-Blockes Symptome wie Ohnmachtsanfälle oder deutliche Schwäche zeigt. Vorher kann mit einer medikamentellen Therapie versucht werden (z. B. Itrop: Wirkstoff Ipratropiumbromid) die Rhythmusstörung zu verbessern und die Pausen im EKG zu verkürzen. Falls die medikamentelle Therapie nicht anspricht, d. h. der Hund trotz Therapie schwere Symptome zeigt, sollte über eine Schrittmacherimplantation nachgedacht werden. Die Kosten dafür können Sie unter 089-2180-2650 erfragen.
Nach der Schrittmacherimplantation ist für einige Tage eine antibiotische Therapie nötig. Ob eine weitere medikamentelle Therapie nötig ist, ist abhängig von der EKG- und Ultraschalluntersuchung nach der Implantation. Wenn außer dem AV-Block, den ja der Schrittmacher "behandelt", keine Veränderungen vorliegen, ist keine weitere Therapie nötig. Kontrolluntersuchungen sollten einige Wochen nach der Implantation und dann einmal jährlich erfolgen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak
Team Tierkardiologie&&Medizinische Kleintierklinik&&Universit
Re: AV-Block II Wenckebach-Block
Hallo Frau Dr. Simak,
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.
Ohnmachtsanfälle hatten wir glücklicherweise noch keine. Eine deutliche Schwäche zeigt Sie allerdings schon. Zuerst haben wir das (seit November bei uns) auf die neue Umgebung und das 3/4 Jahr Tierschutz - also der mangelnden Kondition - zurück geführt. Aber unser "Vergleichshund" (Abruzzese-Maremmano) ist noch immer deutlich vitaler (um nicht zu sagen topfit ;D).
Die Überlegung besteht auch darin zu vermeiden lebenslang Medikamente (Nebenwirkungen) geben zu müssen, wenn mit überschaubarem Aufwand vielleicht sogar eine bessere Lebensqualität erzeugt werden könnte - eben trotz der Diagnose von "nur" Typ II.
Wir werden zunächst mal die jetzt neu eingestellten Medikamente, bzw. deren Wirkung abwarten und uns dann ggf. wegen weiterer Informationen bei Ihnen melden.
Gruß, Arthur
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.
Ohnmachtsanfälle hatten wir glücklicherweise noch keine. Eine deutliche Schwäche zeigt Sie allerdings schon. Zuerst haben wir das (seit November bei uns) auf die neue Umgebung und das 3/4 Jahr Tierschutz - also der mangelnden Kondition - zurück geführt. Aber unser "Vergleichshund" (Abruzzese-Maremmano) ist noch immer deutlich vitaler (um nicht zu sagen topfit ;D).
Die Überlegung besteht auch darin zu vermeiden lebenslang Medikamente (Nebenwirkungen) geben zu müssen, wenn mit überschaubarem Aufwand vielleicht sogar eine bessere Lebensqualität erzeugt werden könnte - eben trotz der Diagnose von "nur" Typ II.
Wir werden zunächst mal die jetzt neu eingestellten Medikamente, bzw. deren Wirkung abwarten und uns dann ggf. wegen weiterer Informationen bei Ihnen melden.
Gruß, Arthur