Kastration trotz angeborener Herzfehler?

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Moderator: j.schöbel

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root
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Kastration trotz angeborener Herzfehler?

Beitrag von root »

Hallo,

unsere Katze ist nun knapp 16 Monate alt. In ihren ersten Lebenswochen hatte sie einen Katzenschnupfen. Als wir sie Ende letzten Jahres kastrieren lassen wollten, wurden Herzgeräusche festgestellt. Sie wurde dann nciht kastriert. Wir waren mit ihr bei einer Katzenkardiologin und es wurden folgende Diagnosen gestellt:
1) Septum-Defekt (bin mir nicht mehr sicher ob Atrium oder Ventrikel)
2) Aortenstenose
3) Unterteilung des linken Atriums in zwei (habe den Namen vergessen)
Seit dem nimmt sie 2mal am Tag Diuretika und 1mal ACE-Hemmer und es geht ihr sehr gut...
Nun das eigentliche Problem: Sie ist leider doch rollig geworden - mit allem drum und dran!
Gibt es Möglichkeiten sie doch operieren zu können? Und wie hoch ist das Risiko, dass sie die Narkose nicht überlebt?
MfG und einen schönen Sonntag noch
root
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Registriert: Mi Jan 27, 2016 12:50 pm

Re: Kastration trotz angeborener Herzfehler?

Beitrag von root »

Hallo,

unsere Katze ist nun knapp 16 Monate alt. In ihren ersten Lebenswochen hatte sie einen Katzenschnupfen. Als wir sie Ende letzten Jahres kastrieren lassen wollten, wurden Herzgeräusche festgestellt. Sie wurde dann nciht kastriert. Wir waren mit ihr bei einer Katzenkardiologin und es wurden folgende Diagnosen gestellt:  
1) Septum-Defekt (bin mir nicht mehr sicher ob Atrium oder Ventrikel)
2) Aortenstenose
3) Unterteilung des linken Atriums in zwei (habe den Namen vergessen)
Seit dem nimmt sie 2mal am Tag Diuretika und 1mal ACE-Hemmer und es geht ihr sehr gut...
Nun das eigentliche Problem: Sie ist leider doch rollig geworden - mit allem drum und dran!
Gibt es Möglichkeiten sie doch operieren zu können? Und wie hoch ist das Risiko, dass sie die Narkose nicht überlebt?
MfG und einen schönen Sonntag noch
p.holler
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Registriert: Mo Aug 01, 2011 9:03 am

Re: Kastration trotz angeborener Herzfehler?

Beitrag von p.holler »

Guten Morgen,
durch die verschiedenen Herzerkrankungen besteht ein erhöhtes Narkoserisiko bei Ihrer Katze. Um hier eine genaue Einschätzung treffen zu können, müsste man den genauen Schweregrad der jeweiligen Erkrankung kennen. Generell sollte man ein gut kontrollierbares Narkoseprotokoll wählen - d.h. Venenzugang mittels Venenkatheter (falls Notfallmedikamente verabreicht werden müssen) und eine Inhalationsnarkose (also eine Narkose basierend auf einem Gas, das über einen Tubus eingeatmet wird). Soweit als möglich sollte auch auf die Gabe einer Infusion verzichtet werden um die Gefahr eines etwaigen Lungenödems (also Wasser auf der Lunge) so gering als möglich zu halten. Im Zuge dessen kann man das Risiko bestmöglich minimieren.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
[font=Verdana]Diplomate ACVIM Cardiology
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
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