LogoMenu

Burn-out Kardiomyopathie bei Katzen

Prof. Dr. Gerhard Wess

Dipl. ECVIM-CA (Innere Medizin), Dipl. ECVIM-CA (Kardiologie), Dipl ACVIM (Kardiologie)

Leiter der Abteilung für Tierkardiologie der Medizinischen Kleintierklinik der LMU München

Was ist eine burn-out Kardiomyopathie ?

End-stage-HCM:
Die Hypertrophe kardiomyopathie der Katze kann sich selten in einer End-stage HCM manifestieren, die häufig zum kongestiven Herzversagen führt und eine sehr schlechte Prognose hat. Diese Form wird auch Burn-out Kardiomyopathie genannt.
Es kommt zu einer relativen Dilatation des Kammerlumens, einer relativen Verdünnung der linken Ventrikelwand und des Interventrikularseptums und einer verminderten Ventrikelkontraktilität, die sich in einer erniedrigten Verkürzungsfraktion darstellt. Im Ultraschall stellt sich das Bild also wie eine dilatative Kardiomyopathie (DCM) dar. Dies führt zu einem dilatierten linken Atrium, wobei es häufig zu Thrombusbildungen kommt.

Ursache einer Burn-out Kardiomyopathie

Ursache könnte ein Myokardinfarkt und/oder Ischämie sein, was histologisch sichtbar zur Fibrosierung führt. Die Ischämie und der Infarkt wiederum könnten durch eine Hypertrophie der Koronargefäße mit einer Lumenverkleinerung entstehen. Außerdem auch durch einen Spasmus der Koronargefäße, eine Erhöhung der kardialen Muskelmasse, sodass die Blutgefäße kein Blut mehr transportieren können; weiterhin aufgrund einer Thromboembolie der Koronargefäße, Apoptose der Myozyten, genetische Mutationen, oder eine Kombination dieser Faktoren. Durch dieses Remodelling wird die linke Ventrikelwand dünner und es entsteht eine systolische Dysfunktion.
Da es sich um dynamische Veränderungen handelt kann die Diagnose nur durch wiederholte Untersuchungen gestellt werden.

Echokardiographie einer Burn-out Kardiomyopathie

Falls schon früher eine HCM diagnostiziert wurde, kann eine Veränderung von einer verdickten Kammerwand mit verkleinertem Ventrikellumen zu einer relativ dünnen Wand mit dilatiertem Lumen und erniedrigter systolischer Funktion in den Folge Untersuchungen.  Im Endstadium sieht die Krankheit wie eine DCM aus. Es müssen also die Veränderungen von einem dicken Ventrikel zu einem Ventrikel mit systolischer Dysfunktion, Dilatation beobachtet werden, um die Diagnose stellen zu können.